Christoph Hagen und Sohn Felix haben...
Lüdinghausen - Vater und Sohn – Christoph und Felix Hagen – führen gemeinsam Regie im Dachdeckerbetrieb Felix Buse. Das Familienunternehmen wurde 1924 gegründet.
„Ich habe nie gesagt: ,Du musst Dachdecker werden.‘ Es hat sich einfach so ergeben.“ Christoph Hagen blickt seinen Sohn Felix an, der nickt zustimmend. Vater und Sohn sind mittlerweile schon seit drei Jahren gemeinsam im Dachdeckerbetrieb Felix Buse ein festes Gespann. Seit dem 1. Juli ist der 29-Jährige auch gleichberechtigter Mitgeschäftsführer im Familienbetrieb . „Wir ergänzen uns“, sagt der Junior.
„Wir ergänzen uns.“
Felix Hagen
Die Firma mit heute sechs Gesellen wurde 1924 von Felix Buse gegründetet. „Wir bestehen jetzt in der vierten Generation“, verweist Christoph Hagen auf die Tradition, die sein Sohn fortsetzen wird. Er selbst wollte eigentlich Förster werden. Aber irgendwann habe er keine Lust mehr auf die Schule gehabt. „Im Dachdeckerbetrieb meines Onkels habe ich schon in den Ferien geholfen.“ Daraus sei dann eine Lehre geworden. „Die Meisterschule habe ich später in Abendkursen besucht.“ Seit 1989 führte er den Betrieb gemeinsam mit seinem Onkel, 2002 hat er ihn dann alleine übernommen.
Sehr zielstrebig hat sich Felix Hagen auf seinen Beruf eingelassen. Nach dem Fachabitur absolvierte er zunächst eine Ausbildung zum Groß- und Einzelhandelskaufmann, hängte dann eine verkürzte Dachdeckerlehre an, und nach nur drei Monaten als Geselle ging es schon zur Meisterschule. „Für mich war das genau der richtige Weg“, ist Felix Hagen überzeugt. Gelernt hat er allerdings in einem fremden Betrieb. Das sei auch gut so, sagt sein Vater. Schließlich sei es wichtig, auch mal ein anderes Unternehmen kennenzulernen. Zwei weitere Jahre hat sein Sohn dann noch in einer größeren Firma gearbeitet, um weitere Erfahrungen zu sammeln, bevor es 2013 dann endgültig in den väterlichen Betrieb an der Tüllinghofer Straße ging.
„Wir haben uns die Arbeit und die Verantwortung aufgeteilt.“
Christoph Hagen
Probleme im täglichen Miteinander sehen Vater und Sohn nicht. „Wir haben uns die Arbeit und die Verantwortung aufgeteilt“, sagt Christoph Hagen. Zudem seien beide meist auf unterschiedlichen Baustellen unterwegs. Der Übergang in der Verantwortung für den Betrieb sei „gut gelungen“ sind sich beide einig. Und: „Für unsere Mitarbeiter gibt das Sicherheit. Sie wissen, dass es weitergeht.“ Der besondere Reiz der Arbeit als Dachdecker liegt für den 55-Jährigen in der Abwechslung. Dabei fällt ihm das Lied „Heute hier, morgen dort“ von Hannes Wader ein: „Das gefällt mir.“